An unserem ersten Tag in Kyoto folgen wir der Empfehlung unter anderem unseres neuen Gastgebers und laufen zu einem nahegelegenen Tempel. Dort erwartet uns außer der schönen Tempelanlage ein Flohmarkt mit lauter japanischem Krimskrams, den wir gründlich beäugen und uns für daheim immerhin schöne Essstäbchen gönnen. Die Suche nach einem Yukata für Emil bleibt noch erfolglos, wird aber fortgesetzt werden.
Am Ausgang des Tempelareals erwartet uns noch ein besonderes Highlight zur besten Zeit: Eine kleine Futtermeile mit zahlreichen lokalen Köstlichkeiten, die nur darauf warten von uns getestet zu werden. vergeht sich genüsslich an Tako-yaki (Bällchen mit Oktopus), während wir anderen drei Nikumaki (Reisbällchen in Bacon gewickelt) vertilgen. Schon auf dem Heimweg entdeckt Tanja noch einen ganz besonderen Stand mit Okonomiyaki, einer Art Eierkuchen, der uns alle in Begeisterung versetzt und sofort zu einem unserer Lieblingsessen wird, neben der Nudelsuppe Udon.
Was uns doch mehr zu schaffen macht, als zunächst erhofft, ist der Regen. Zu Beginn nur ein leichter Niesel, nimmt der doch zu und durch die Dauereinwirkung landen wir alle ziemlich durchnässt in der Wohnung, wo wir umgehend die Heizung aufdrehen, um uns aufzuwärmen und zu erholen.
https://youtu.be/GZDZVkvIGLY
Später erwartet uns ein ganz besonderes Treffen für mich, denn wir haben uns mit einer alten Freundin von mir verabredet, die mit mir studiert hat und seit ihrem Abschluss wieder in Kyoto lebt.
Wir gehen in ein winziges Lokal, das sie regelmäßig besucht, ohne englische Karte und weit weg von jedem Tourismus, aber dank ihrer Übersetzung wissen wir so gut wie noch nie, was wir da eigentlich essen: Tataki (halb angebratenes, halb rohes Hähnchenfleisch), panierte Hähnchenteile, verschiedenes Gemüse und eine Reispfanne, was wir unter uns aufteilen. Wir reden über das, was in der Hochschule so passiert, über die Qualitätsstufen von Sake, natürlich über Sehenswürdigkeiten, über unsere Reise bisher und und und…
So gut wir über Tokyo Bescheid wissen nach der langen Zeit, so ahnungslos sind wir hier in Kyoto und noch dazu ohne unser innig geliebtes mobiles W-LAN… Am Ende des Abends haben wir eine deutlich bessere Ahnung von dem, was wir so tun können und freuen uns auf die kommende Woche und auf ein Wiedersehen in Karlsruhe. An dieser Stelle nochmal ein ganz lieber Gruß und ein großes Dankeschön!
Euer
PS: Auf zu viele Fotos von der Tempelanlage verzichte ich, denn es folgen noch viele davon 😉